Geschichte

Am 13. Januar 1932 wurde im Volkshaus in Goldau der TVN (Touristenverein Naturfreunde Goldau) gegründet. Initiant war Jakob Zigerlig, der bereits der Ortsgruppe Kriens angehörte. Acht Mitglieder gehörten dem jungen Verein an; Präsident Jakob Zigerlig, Vizepräsident und Tourenobmann Walter Zangger, Kassier Walter Blum, Aktuar Louis Gehrig und als Beisitzer Josef Gut.

Das einzige Vereinsmitglied das Skifahren konnte war Jakob Zigerlig. Er brachte den anderen Mitgliedern das Skifahren bei.

Bereits im Jahre 1933 mieteten die Naturfreunde Goldau über den Winder die Obermatthütte auf Rigi-Kulm.

1934 zählte der Verein zwanzig Mitglieder. In einem Protokoll ist zu lesen, dass ein Bewerber wegen "schlechter Information" abgelehnt wurde.

Die krisenvollen dreissiger Jahre, mit ihrer anhaltenden Arbeitslosigkeit, brachten dem Vereinsgeschehen manche Schwierigkeiten. So ist 1935 zu lesen: "Wenn ein Mitglied Fr. 5.- für den Jahresbeitrag bezahlt habe, ist dieses bei der Versicherung als bezahlt anzumelden und ihm Stundung währen dreier Monaten für den Restbetrag von Fr. 3.50 zu gewähren

1936 war der Mitgliederbestand bereits auf 31 angewachsen. Es wurden Kurse in Katenlesen und Kompasskunde durchgeführt.

Am 19.Mai 1939 fand die erste Vereinsmeisterschaft im Skifahren statt. Hürlimann Nazar aus Steinen war der erste Vereinsmeister.

In den Kriegsjahren mussten viele Mitglieder in den Militärdienst. Doch wurde die Vereinstätigkeit so gut es ging aufrechterhalten. Davon zeugen ein Skifest auf Rigi-Unterstetten, die Vereinsmeisterschaft auf Rigi-Dossen und ein Jugendskirennen in Steinen. Mit den Geldern der Seniorenjasskasse unterstützte man die Jüngeren, damit sie an den verschiedenen Skianlässen teilnehmen konnten.

Nachdem die Bemühungen auf der Rigi eine Hütten zu bauen, gescheitert waren, beschloss die Generalversammlung 1942 sich eine Hütte auf dem Hochstuckli näher anzuschauen. Fritz Weber konnte mit der Genossame Schwyz einen Vertrag über die Benützung ihrer Hütte über den Winter aushandeln.

Aus der Liquidation des Scheidegg-Hotels wurden Matratzen, Wolldecken und etwas Mobiliar gekauft, auf Hornschlitten verladen und übers Gätterli hinuntergefahren. Im Sattel mussten Rinder vor die Schlitten gespannt werden und in mühseliger Fahrt die Fuder zur Hütte gebracht werden.

Acht Jahre lang musst alles Matrial auf dem Rücken in zweistündigem Marsch zu Hütte getragen werden.

Es war eine grosse Erleichterung als 1950 der Sessellift und der Skilift gebaut wurden.

Der Traum vom eigenen Haus auf dem Hausberg Rigi liess die Goldauer nie ganz los. Eine Ausserordentliche Generalversammlung vom 18. Januar 1946 wünschte den Bau eines eigenen Hauses auf der Rigi. Eine Kommission führte zeitraubende Abklärungen durch und 1949 konnte an schönster Lage zwischen Rigi - Rotstock und Rigi - First ein Bauplatz von der Unterallmeinkorporation gekauft werden. Doch konnte das Haus nie gebaut werden weil die Unterallmeindkorporation 1954 eine Bewirtschaftung eines künftigen Naturfreunde Hauses ablehnte. So sind die Naturfreunde Goldau noch heute Besitzer eines Grundstückes auf der Rigi.

1957 konnte 25 Jahre Naturfreunde Goldau gefeiert werden. Im Jubiläumsjahr wurde eine Photogruppe geschaffen die über ein eigenes Amateurlaboratorium mit allen Utensilien zum Vergrössern verfügte. Die Jubiläumsfeier wurde vom eigens gegründeten Naturfreunde-Chörli umrahmt.

Da der Bau eines eigenen Hauses auf der Rigi nicht möglich war wurde Ende der fünfziger Jahre auf dem Hochstuckli ein Versuch gestartet. Dieses Projekt scheiterte an den finanziellen Möglichkeiten des Vereins. Als die Genossame Schwyz im Jahre 1968 mitteilte dass sie die Hütte im Stuckli modernisieren wolle, packten die Goldauer die Gelegenheit und vereinbarten mit den Besitzern einen etwas grösseren Umbau. Am 21.August 1970 beschloss eine ausserordentliche GV das selbst erstellte Projekt zu bewilligen und mit der Genossame einen Vertrag abzuschliessen. Die Kosten waren mit Fr. 61'000.-veranschlagt und mussten zur Hälfte übernommen werden.

Mit einem riesigen Einsatz der Goldauer wurde das Werk in Angriff genommen. Noch vor dem Einwintern wurde der Rohbau unter Dach gebracht. Zu beginn der Wintersaison 71/72 konnte der gelungene Umbau gebührend gefeiert werden.